In der Autostadt kreuzten sich die Wege: Wanderfahrt und Ausdauer-Tortur
9. Juli 2019 - Von Peking nach Paris im Auto? Da würden wohl die meisten Autofahrer abwinken, selbst bei einem aktuellen Automodell. Nicht so die 120 Teilnehmer-Gespanne der siebten „Peking to Paris Motor Challenge“, die sich den langen Trip mit ganz „altem Eisen“ geben und nun Zwischenstation in Wolfsburg und der Autostadt machten. Denn bei dieser Rallye sind nur Fahrzeuge mit Baujahr vor 1976 zugelassen. Ältestes Fahrzeug im Feld ist ein Contal Mototri Tricycle aus dem Jahr 1907. Das Fahrergespann wurde bei Durchfahrt des Zielbogens entsprechend anerkennend und begeistert mit Applaus bedacht.
Oldtimer in der Autostadt: ADAC Deutschland Klassik & Peking to Paris Motor Challenge 2019. Foto: Auto-Medienportal.Net/Tim Westermann
Geschont werden die Klassiker dabei in der Tat nicht: Zeit- und
Wertungsprüfungen sorgen für sportliche Ambition oder – wie es die
Veranstalter nennen – „die gewisse Würze“. Täglich sind Etappen um die
400 Kilometer zu bewältigen. Aus Stettin (Polen) war der Tross in
Richtung Wolfsburg aufgebrochen. Die Zielankunft in der französischen
Hauptstadt geschah am Sonntag,7. Juli, am insgesamt 36. Tag der
Ausdauer-Herausforderung.
1907 wurde die erste Peking-Paris Rallye ausgefahren, 1997 erlebte sie
ihr Revival und findet seither in unregelmäßigen Abständen Einzug in den
automobilen Klassikerkalender. Eine feste jährliche Größe ist dagegen
die ADAC Deutschland Klassik. Die Oldtimer-Rundfahrt verläuft in diesem
Jahr rund um Wolfsburg. Startschuss zur zehnten Ausgabe der Klassik war
am Donnerstagmorgen ebenfalls die Autostadt.
Oldtimer in der Autostadt: Dodge Roadster (Bj. 1933) erreicht Etappenziel bei Peking to Paris Motor Challenge 2019. Foto: Auto-Medienportal.Net
Von der Einfahrt des dort ansässigen Nobelhotels rollten 100 klassische
Automobile zur ersten Etappe durch die Südheide aus. Über Diesdorf, Burg
Bad Bodenteich, Hösseringen wurde schließlich das Mühlenmuseum in
Gifhorn angesteuert, ehe es gemeinsam mit dem Tross der Peking-Paris
Challenge wieder in Richtung Autostadt ging. Deren Technischer Leiter
des Automobilmuseums Zeithaus, Andreas Hornig mischte sich mit einem
brasilianischen Exoten vom Typ Gurgel X-12 TR aus dem Jahr 1978 unter
das Teilnehmerfeld.
Oldtimer in der Autostadt: ADAC Deutschland Klassik & Peking to Paris Motor Challenge 2019. Foto: Auto-Medienportal.Net/Tim Westermann
Weitere Highlights der ADAC Deutschland Klassik waren unter anderem ein
Rolls Royce 20/25 HP „Doctor‘s Coupé“ (Baujahr 1931), ein Chevrolet Six
(1930), ein BMW 326 Kabriolet (1938), sowie ein Jaguar E-Type 4,2 Liter
aus dem Jahr 1968. Die weiteren Etappen mit Start-Ziel Autostadt führten
am Freitag in den Nordharz und am Sonnabend durch die Bördelandschaften
Sachsen-Anhalts. Dann ist die Peking-Paris Rallye bereits weiter
westwärts: Von Lüttich aus geht es mit Zwischenstationen nach Paris
weiter.
Und für Wolfsburg und die Autostadt bleibt dies ein besonderes
Wochenende. Es passiert nicht alle Tage, dass gleich zwei
Oldtimer-Großveranstaltungen die Autostadt ansteuern.
Text: ampnet/Björn-Lars Blank
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